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- Musée des arts asiatiques - Musée du Conseil général des Alpes-Maritimes - Architekturikone und Spätwerk des Architekten Kenzo Tange -
Das Museum der asiatischen Künste in Nizza (Frankreich), welches 1987 von Kenzo Tange (jap. 丹下 健三, Tange Kenzō; * 4. September 1913 in Sakai, † 22. März 2005 in Tokio) erbaut wurde ist sein einziger Museumsbau in Europa. Das Meisterwerk ist auf einem künstlichen See in einem 7 Hektar großen Blumenpark, dem Park Phoenix, nahe der Promenade des Anglais 1 , gegenüber dem Flughafen gelegen.
Kenzo Tange beschreibt seinen Bau mit den Worten: "Dieses Museum ist ein Schwan, der auf dem Wasser eines ruhigen Sees inmitten einer üppigen Vegetation an der Mittelmeerküste schwimmt. In meinem Geist stellt dieses Museum ein "ganz weißes Schmuckstück dar, das über der Côte d’Azur erstrahlt.
Der Bauplan basiert auf den grundlegenden geometrischen Formen des Vierecks und des Kreises, die in Asien das Symbol der Erde und des Himmels darstellen und erinnert an die Struktur des tibetanischen Mandalas. Ebenerdig mit einem vierstufigen Sockel zum See überragen vier Würfel den See, welche der chinesischen, japanischen, indischen und kambodschanischen Zivilisation gewidmet sind. Die Pavillons haben keinen Sockel sondern ragen freitragend über die Wasseroberfläche. Die sich aus der Disposition der Pavillons zum Quadrat ergebende Museumshalle im EG wird durch die zu den kleinen Seeterrassen hin geöffneten Glaswände aus rahmenlosen Glaskonstruktionen und ein umlaufendes zum Rundkörper des Obergeschosses zurückspringenden Oberlicht belichtet. Einen erlebnisreichen Kontrast bildet die vom Tageslicht durchflutete Halle mit Ihrem Ausblicken zum See im Gegensatz zu den fensterlosen vier Ausstellungspavillons. Über diesen vier Pavillons schwebend befindet sich der Rundbau mit Flachdach und einer im Zentrum aufgesetzten Glaspyramide zur Belichtung des zentralen Treppenweges. Das Erdgeschoss zum Obergeschoss wird über eine große elipsenförmige freitragende Wendeltreppe aus Stahl und Glas verbunden und thematisiert damit philosophische und religiöse der vereinenden Strömung der asiatischen Welt, die der Buddhismus darstellt. Symmetrisch angeordnete Glasaufzüge und Spindeltreppen verbinden zusätzlich die Geschosse.
Die symbolische Architektur wird durch den um das Gebäude gelegten eingeschossigen halbkreisförmigen Annexbau mit dem Haupteingang, der Rezeption, dem Bücherladen und dem Teepavillon, welcher durch einen Wassergraben vom Hauptbaukörper getrennt, abwechslungsreich über offene und geschlossene Stege mit dem Hauptbaukörper verbunden ist. Der Teepavillon, der Ort der traditionellen Teezeremonie, am Ende des halbkreisförmigen Ringbaues erreicht man vom Eingang aus über den Wandelgang des Foyers oder vom Hauptausstellungsgebäude über einen Brückesteg. Wände, Böden, Terrassen und Dächer des gesamten Gebäudes sind Innen und Außen mit konsequent weißem Marmor verkleidet. Die Glasfronten der Glaswände, und Oberlichter werden aus rahmenlosen Glaskonstruktionen gebildet. Zum Park hin wird der Kreisring des Annexbaues durch einen Lichtgraben von dem Seeufer mit exotischen Pflanzen getrennt. Das Dach dieses Anbaues ist bildet eine begehbare Dachfläche, die zugleich als Ausstellungsfläche genutzt wird. In Verlängerung dieses Anbaues ragt aus dem See ein viereckiger zweigeschossiger Turm, gleich einem Signalturm, der durch einen Brückensteg mit diesem verbunden ist. Das Obergeschoss des Turmes wird aus einen einfachen Stahlrahmen ohne Dach zur Aufnahme der textilen Werbesegel zu der jeweilig statt findenden Wechselausstellung. Die Ausstellungsflächen werden durch das im See stehende Sockelgeschoss des Haupt- und Annexbaues ergänzt. Zugleich befinden sich die Werkstätten und Depots in diesem Untergeschoss.
Die Sammlungen des Museum der asiatischen Kunst stammen von privaten und öffentlichen Sammlungen. Das Museum mit den Ausstellungsinhalten zur Kunst, welches die wichtigsten Zivilisationen Asiens zusammenfasst, fesselt und beeindruckt den Besucher durch seine Wechselbeziehungen: originelles Konzept, sensible und qualitätvolle Architektur im internationalen Stil, seine spirituelle Wirkung und den sich öffnenden Erlebnisbereich.
In den Werken des japanischen Architekten Kenzo Tange Tange sind die Architekturvorstellungen von Walter Gropius, Le Corbusier und Mies van Rohe, Alvar Aalto, Oscar Niemeyer, Johannes Duiker, Eero Saarinen und Louis I. Khan eingeflossen. Seine Bauten dokumentieren die zeitgenössische internationale Architektur und beinhalten die Komponenten Ökonomie, Symbolform, Strukturismus und Urbanisierung. Die Projekte von Kenzo Tange sind zugleich Höhepunkte einer Emanzipation der japanischen Architektur. Kenzo Tange entwickelte eine eigene Sprache, die ihn von traditionellen Baukunst unterscheidet und findet neue überzeugende Lösungen für die ihm anvertrauten Bauaufgaben. Kenzo Tange ist einer ihrer wichtigsten Vertreter und gehört zu den führenden Architekten und Städteplanern der zwanzigsten Jahrhunderts. Moderne Ingenieur-Konstruktionen und plastisch-räumliche Imagination mit Elementen japanischer Baukultur vereinen sich.
An Ausstellungen und Museen hat Kenzo Tange 1955 das Sogetsu-Kunstzentrum in Tokio, welches der traditionellen Kunst des Blumeneinstellens gewidmet ist, das Kunstzentrum Sogetsu und die Weltausstellung Expo ’70 in den Senri-Hügeln in der Präfektur Osaka zusammen mit Uzo Nishiyama geplant.
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